"Wir sind nicht das zufällige und sinnlose Produkt der Evolution. Jeder von uns ist Frucht eines Gedankens Gottes. Jeder ist gewollt, jeder ist geliebt, jeder ist gebraucht." Benedikt XVI.

Katholischer Arbeitskreis der CDU in Sachsen: Frauenquote ist der falsche Weg

Die Gleichberechtigung von Frau und Mann ist in unserer Gesellschaft selbstverständlich und ergibt sich nicht zuletzt aus dem christlichen Menschenbild. Johannes Paul II: „Indem Gott den Menschen "als Mann und Frau" erschuf (Gen 1,27), schenkte er dem Mann und der Frau in gleicher Weise personale Würde und gab ihnen jene unveräußerlichen Rechte und Verantwortlichkeiten, die der menschlichen Person zukommen.“ (FC 22).

Dennoch wird zurecht beklagt, dass es in Führungspositionen weniger Frauen gibt als Männer. Immer wieder wird der Ruf nach einer Quote auf verschiedenen Gebieten laut. Jetzt schlägt auch der CDU-Generalsekretär Mario Czaja für die CDU vor, Parität also eine Gleichheit bei der Besetzung von Mandaten und Vorstandsitzen durch eine verbindliche Quote zu erreichen. Wir denken, das ist der falsche Weg:

·         Eine Quote kann nur das Symptom bekämpfen, aber nicht die Ursachen. Warum bewerben sich im Durchschnitt weniger Frauen als Männer um Mandate und um Mitarbeit in den Vorständen? Werden Frauen bei Wahlen wirklich benachteiligt? Oder spiegelt sich hier eine unterschiedliche Interessenlage wider, wie bei der Berufswahl? Bei der Beantwortung dieser Fragen wäre zuerst anzusetzen.

·         Eine Quote ist undemokratisch, da damit die freie Wahlentscheidung begrenzt wird.

·         Nach Einführung einer verbindlichen Quote stünden Frauen in Führungspositionen noch mehr als jetzt (Quorum) unter dem Verdacht, nur aufgrund der Quote in diese Position gelangt zu sein und nicht aufgrund eigener Leistung und Qualitäten. Wird das der Würde der Frauen gerecht? Traut man Frauen nicht zu, aufgrund eigener Befähigung Führungspositionen zu erreichen?

·         Wenn an der Mitgliederbasis die Männer in der Mehrheit sind, müsste auch hier angesetzt werden. Wie kann man die Mitarbeit in der CDU für Frauen attraktiver machen? Wäre es z.B. nicht überlegenswert, die Aufnahme neuer männlicher Mitglieder davon abhängig zu machen, dass in jeweiligen Verband eine Parität bei den Mitgliedern besteht?

·         Welche anderen Quoten könnten einer Frauenquote folgen?

Eine Quote ist undemokratisch. Die Einführung einer Quote huldigt dem Zeitgeist. Die wahren Ursachen unterschiedlicher Repräsentation von Frauen und Männern bei Mandaten und Vorstandssitzen bleiben weiter ungeklärt und wirken weiter.