"Wenn Diener und Glieder der Kirchen mit den Wölfen heulen und der Einrichtung, die sich nach dem eigenen teuren Namen des Erlösers nennt, empfehlen, teilzuhaben an den Vorurteilen und Leidenschaften der Nation, wird der Erlöser aufs Neue gekreuzigt." Nathan Söderblom (1866–1931; lutherischer Theologe, Erzbischof von Uppsala, Friedensnobelpreisträger)

Katholische Soziallehre, Grundlage der sozialen Marktwirtschaft

 

Gerade in Zeiten von Wahlen ist es wichtig sich, auf die Fundamente des Zusammenlebens zu besinnen. Dem diente die Veranstaltung des katholischen Arbeitskreises zur katholischen Soziallehre am Sonntagabend in der katholischen Pfarrei von Kamenz.

Dem Referenten, Diakon Dr. Daniel Frank (Leiter des katholischen Büros), ist die Sozialllehre ein Herzensanliegen. Er stellte kurz die Entwicklung anhand der wichtigsten Enzykliken von Rerum Novarum bis Laudato Si vor. Stand anfangs die soziale Frage der Arbeiter im Fokus umfasst heute die Soziallehre z.B. auch globale Herausforderungen und die Bewahrung der Schöpfung. Anschließend erläuterte er wie das Spannungsfeld zwischen Personalität und Gemeinwohl durch die Prinzipien der Solidarität und Subsidiarität immer wieder neu ausbalanciert werden muss.

In der angeregten Diskussion wurde der Schutz des ungeborenen Lebens, ein Beispiel für das Personalprinzip, in den Blick genommen. Dieser ist in Deutschland ohnehin sehr begrenzt, würde aber, wie ein Blick auf die Wahlprogramme verrät bei einer RotRotGrünen Mehrheit im Bundestag ganz wegfallen. Deshalb ist es für viele nicht verständlich, wenn dieser Aspekt in der Bistumspresse ausgeblendet aber durch ständigen Klimaalarmismus offensichtliche Wahlwerbung für Grünen gemacht wird. Die katholische Soziallehre ist leider zu wenig bekannt und müsste eigentlich auch in der Schule gelehrt werden. Es war ein anregender und interessanter Abend.

Vielen Dank Diakon Dr. Frank!

 V.l.n.r. Diakon Dr. Frank, Mathias Kretschmer Vorsitzender des KA Sachsen, Roland Ermer Bäckermeister und Direktkandidat für den Wahlkreis Bautzen